Sportakrobatik
   
 
  Berichte

Alle fünf Schwerinerinnen erfüllen sich den Traum vom Finale
Herrmann am 08.07.2014 um 10:42 (UTC)
 Sportakrobatinnen schaffen Sensation bei der Weltmeisterschaft in Paris

Paris. Der Einzug ins Finale war ein Traum, doch den erfüllten sich die Sportakrobatinnen des VfL Schwerin bei der Weltmeisterschaft vom 30. Juni bis 5. Juli in der Stadt der Liebe auf spektakuläre Weise.
Insgesamt waren bei der Jugend- und Junioren-WM der Sportakrobatik 34 Nationen am Start. Hunderte Sportler traten in verschiedenen Formationen gegeneinander an. Für Deutschland wurden im Jugendbereich als Damenpaar Lilly Kutta und Camille Herrmann und im Juniorenbereich als Womans-Group Michelle Mausolf, Antonia Riestedt und Gofrahn Solh vom Bundesverband nominiert. Sie hatten bereits 2013 bei der Europameisterschaft in Portugal mit einem dritten und fünften Platz auf internationaler Ebene ein Achtungszeichen gesetzt. "Es ist für uns schon eine riesige Leistung als kleiner Verein so erfolgreich zu sein und zur WM fahren zu dürfen" , sagte Trainerin Karola Mevius vor der Fahrt. Ein Platzierungsziel wollte sie aber nicht definieren, doch "ins Finale einzuziehen wäre schon ein Traum". Der sollte dann auch wahr werden. Schon am ersten Wettkampftag schafften es Camille Herrmann und Lilly Kutta mit einer sensationellen Wertung punktgleich mit Bulgarien unter die ersten drei von 38 Damenpaaren aus 26 Nationen. Da hatten sogar die starken Mannschaften aus Russland, Belgien und Portugal das Nachsehen. Am zweiten Wettkampftag turnten die Beiden mit 27.850 Zählern überraschend wieder ganz oben mit. Damit zogen sie souverän ins Finale ein und weckten sogar Medaillienhoffnungen bei den Zuschauern. So konnte es weiter gehen. Die fast hundert mitgereisten Fans ausSchwerin, Hoyerswerda, Dresden oder Wilhelmshaven waren in Jubelstimmung.
Dann der erste Auftritt von der Schweriner Dreier-Gruppe Mausolf, Riestedt, Solh. Die Verletzung am linken Arm von Antonia war längst nicht ausgeheilt, was sich dann auch auf der Matte widerspiegelte. 27.000 Punkte, zu wenig für die ersten acht Finalplätze, sorgten für Tränen. Aus der Traum vom Finale? Nein, am zweiten Tag merkte man den Dreien schon an der Ausstrahlung an, dass sie hier die fast aussichtslose Lage nicht akzeptieren wollten. Sie zündeten ein Feuerwerk auf der Matte und schafften den Riesensprung gegen 35 Gegner aus 22 Nationen mit 27.750 Punkten in die Finalwertung. Wahnsinn, selbst für die erfahrene internationale Konkurrenz wurde es nun etwas unheimlich wie die Schweriner hier auftrumpften und so schaute sie lieber einmal mehr auf die Anzeigetafel. Deutschland unter den acht Besten war in den vergangenen Jahren nicht selbstverständlich.
Im Finale am Sonnabend zeigten die traditionsreichen Akrobatik-Nationen dann aber ihr ganzes Können mit wirklich grandiosen Übungen in der ausverkauften Arena in Paris. Zwar kamen Diskussionen über vermeintlich ungerechtfertigte Wertungen des Kampfgerichts am Rande auf, doch davon ließen sich die Schwerinerinnen nicht die Laune verderben. Am Ende standen alle fünf in ihren Kategorien auf Platz Sieben in der Weltrangliste dieser Meisterschaft. Keine Tränen, nur lachende und stolze Gesichter. "Wir haben ja gesehen, warum die anderen absolute Weltspitze sind und woran wir arbeiten müssen. Aber, was wir hier erreicht haben, ist wahnsinnig toll. Ich bin total stolz auf meine Mädels", resümierte Karola Mevius. "Wir sind gut drauf. Danke an alle, die an uns geglaubt haben und uns so großartig unterstützen. Jetzt nehmen wir die Europameisterschaft 2015 in Riesa ins Visier.“
 

VfL Sportakrobaten Camille Herrmann und Lilly Kutta holen alle drei Titel nach Schwerin
Herrmann am 12.05.2014 um 13:38 (UTC)
 Goldkrimi bei der Deutschen Meisterschaft der Jugend
Hoyerswerda – Ein riesiges Starterfeld mit 156 Teilnehmern ging bei der Deutschen Meisterschaft der Jugend in der vollen "Konrad Zuse"-Sporthalle an den Start. Dabei beeindruckte besonders die Leistung des VfL Schwerin, der sich einen atemberaubenden Wettkampf vor allem mit Wilhelmshaven und Hoyerswerda lieferte. Die Schwerinerinnen Lilly Kutta und Camille Herrmann setzten sich in allen Kategorien durch und holten den gesamtdeutschen Meistertitel in die Landeshauptstadt.
Von Anfang an machte das heimstarke Team aus Hoyerswerda deutlich, dass sie den favorisierten Schwerinerinnen und dem ebenfalls zur WM-nominierten Paar aus Wilhelmshaven den Titel nicht überlassen wollten. Es ging schließlich auch darum, dem Bundestrainer deutlich zu machen, dass die WM-Nominierungen der beiden Nordlichter doch noch überdacht werden könnte. So ging die Tempoübung entsprechend knapp aus, in der sich Lilly Kutta und Camille Herrmann mit 27.150 Punkten vor Hoyerswerda mit 26.950 Punkten und Wilhelmshaven mit 26.700 Punkten durchsetzten. Im zweiten Wettkampf tobte die Halle vor Begeisterung. Hochkarätige Übungen wechselten sich ab. In der Balance sorgten schließlich die VfL-Mädels mit 27.750 Punkten für einen deutlichen Abstand zur Konkurrenz. Mit dieser Gesamtpunktwertung startete der VfL Schwerin am Finaltag in den Wettkampf. Trainer-Fuchs Karola Mevius erhöhte allerdings für die Kombi-Übung den Schwierigkeitsgrad, setzte auf neue Elemente und eine neue Choreographie, was die Mädels so noch nicht geturnt hatten. "Wir müssen was wagen und die Zeit vor der Weltmeisterschaft nutzen, um eine neue Übung für die Herbstwettkämpfe sicher einzustudieren. Unter diesen Bedingungen können wir sehen, wo wir stehen", so die Trainerin. Also setzten Lilly Kutta und Camille Herrmann im Finale alles auf eine Karte, denn die Punkte aus dem Vortag werden mit der Punktwertung aus dem Finale für den Titel "Gesamtdeutscher Meister" zusammengerechnet.
Mucksmäuschenstill wurde es in der Halle als Lilly Kutta und Camille Herrmann aufliefen. Dann ging ein Raunen durch die Halle. Schon im ersten Element bricht der Standspagat mit Schweizer zusammen. Doch die Mädels lächeln den Patzer weg, konzentrieren sich auf den Rest der neuen Übung und turnen alles andere sicher durch.
Mit hohen Abzugswerten durch das missglückte Element rutschten sie in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz. So stand es gefühlte zwei Stunden auf der Anzeigetafel. Riesenjubel in dieser Phase bei Wilhelmshaven, die damit auf Platz 1 standen. Doch dann kam es zu Diskussionen im Wettkampfgericht. Die Kampfrichter waren bei Lilly Kutta und Camille Herrmann von einem falschen Schwierigkeitsgrad ausgegangen. Eine Neuberechnung der Werte stand an und plötzlich waren die Schwerinerinnen wieder auf dem Meisterplatz. Nun beglückwünschten die Wilhelmshavener wieder die Schweriner. Eine tolle sportliche Geste zeigte Camille Herrmann und Lilly Kutta dann noch bei der Siegerehrung. Für das offizielle Meisterschaftsfoto zogen sie die Wilhelmshavener mit auf das oberste Podest. Beide Teams fahren Anfang Juli gemeinsam zur Weltmeisterschaft nach Paris.
 

Knapp Gold vor den ukrainischen Favoriten
Herrmann/SVZ am 06.05.2014 um 08:40 (UTC)
 VfL Sportakrobaten sorgen auch in Polen für internationale Erfolge mit Gold und Bronze
Schwerin – In einem nervenaufreibenden Kopf-an-Kopf-Rennen in der Age-Group sorgten insbesondere die Sportakrobatinnen der Nationalmannschaften aus der Ukraine und Deutschland am Wochenende im polnischen Swidnica für Nervenkitzel. Am Ende standen die deutschen WM-Kader Camille Herrmann und Lilly Kutta vom VfL Schwerin auf dem Goldtreppchen.
Nur eine Woche vor der Deutschen Jugendmeisterschaft der Sportakrobatik in Hoyerswerda mussten die beiden Schwerinerinnen in ihrer Altersklasse noch eine internationale Aufgabe lösen. Nach dem bemerkenswert knappen zweiten Platz Anfang April in Belgien, traten sie in Polen wieder gegen Sportlerinnen anderer Nationalmannschaften zum internationalen Vergleich an. Schon in der ersten Balance-Übung zeigten Lilly Kutta und Camille Herrmann den starken Ukrainerinnen wo die Messlatte anzulegen war. Mit 0,233 Punkten Vorsprung gingen sie in Führung. Ein Vorsprung, den sich die Ukrainerinnen aber schon in der Tempoübung am Nachmittag zurückholten. Damit war klar, dass es im Finale am Sonntag heiß hergehen würde. Wie erwartet waren beide Formationen bestens aufgelegt und nervenstark auf den Akrobatikfläche. Mit viel Gefühl für Technik und Eleganz hatten Lilly Kutta und Camille Herrmann letztlich die Nasenspitze vorn und gewannen diesen internationalen Cup mit knappen 0,199 Punkten vor der Ukraine. Die inländische Konkurrenz aus Wilhelmshaven sicherte sich den vierten Platz. "Es ist die einzige Goldmedaille, die wir den wirklich starken ukrainischen Sportlerinnen und Sportlern abluchsen konnten. Camille und Lilly sind beeindruckend gut in Form und werden ihr Niveau bis zur Weltmeisterschaft im Juli in Paris ganz sicher noch steigern können. Davon bin ich überzeugt", sagte Trainerin Karola Mevius nach diesem Spektakel. Auch zwei Dreier-Formationen aus Schwerin stellten sich dem Wettbewerb der fünf Nationen, an dem 115 Sportlerinnen und Sportler teilnahmen. Die deutschen WM-Kader Michelle Mausolf, Antonia Ristedt und Gofran Solh blieben allerdings hinter ihrem eigenen Anspruch zurück. "In der ersten Übung sind Patzer passiert, die ausschließlich der Konzentration zuzuschreiben sind", ärgerte sich Karola Mevius. In der Folgeübung und im Finale zeigten die drei dann aber doch, was in ihnen steckt und sie sicherten so noch den erfolgreichen dritten Platz im Turnier. Auch Rang Vier ging ebenfalls an eine Schweriner Formation mit Rebecca Schuppenies, Hanna Runge, Lisa Rutenkolk mit 6,8 Punkten Abstand zum Dritten.
 

Silbermedaille für Lilly und Camille
Herrmann/ 14.04.2014 am 14.04.2014 um 16:24 (UTC)
 Internationaler Wettkampf für Schweriner Sportakrobaten zwischen Erfolg und Niederlagen
Schwerin/Puurs. Die belgischen Vereine luden vom 11. bis 13. April zum Flanderns International Acrocup in Puurs bei Brüssel ein. Vierzehn Nationen waren am Start und so wurde der Wettkampf zu einer kleinen Weltmeisterschaft. Aus der Landeshauptstadt reisten sieben hochmotivierte Schwerinerinnen an. Sie wollten sich die Chance, sich mit den besten weltweit zu messen, nicht entgehen lassen. „Für uns ist dieser Wettbewerb wichtig, um zu sehen, wo wir auf internationalem Niveau stehen”, sagte Karola Mevius.
Natürlich war die Anspannung groß. Lilly Kutta und Camille Herrmann hatten nach ihrer EM-Bronzemedaille und ihrer Nominierung zur WM im Juli in Paris einen Ruf zu verteidigen. Genauso gingen sie in die ersten beiden Übungen in der Womans Age Group und überzeugten die Kampfrichter, die mit Höchstwertungen reagierten. In beiden Qualifikationsläufen ließen sie die starken Belgierinnen und Polinnen mit der Erstplatzierung hinter sich. Damit turnten sie sich, wie auch die Dreiergruppe Michelle Mausolf, Antonia Ristedt und Gofrahn Solh (6.) und die Junioren-Damengruppe Julia Neumann und Noel Bohmann (4.), ins Finale am Sonntag.
Hier gaben sich Camille Herrmann und Lilly Kutta mit stark auftrumpfenden Belgierinnen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide Paare wurden mit 27.650 Punkten gewertet und somit auf Platz eins. Doch im internationalen Regelwerk entscheidet der bessere Technikwert, der zugunsten der flämischen Gastgeber ausfiel. „Natürlich ärgern wir uns, aber wir wissen auch, wo wir besser sein können”, resümierte Camille Herrmann nach der Siegerehrung.
Für die sonst so starke Dreiergruppe aus Schwerin lief das Finale dann aus dem Ruder. Ihre frische und zackige Übung verpatzten sie mit vielen kleinen Fehlern, die sie sonst nicht machen. Ganz offensichtlich lagen hier die Nerven blank und schon in der Sportlerecke begann die Analyse. Gleich darauf gingen Noel Bohmann und Julia Neumann an den Finalstart. Am Anfang der Übung endete der Doppelsalto mit einem Absturz. Doch die beiden Schwerinerinnen machten nach diesem Ausfall richtig Dampf, zeigten Nervenstärke und turnten den Rest der Übung überraschend sicher durch. Für einen Podiumsplatz reichten diese Leistungen der beiden Gruppen nicht mehr. Mit dem 8. Platz für die Dreier und den 6. Platz für Neumann/Bohmann war der Wettkampf für die Schweriner beendet. Glücklich über Silber, aber auch sauer über den misslungenen internationalen Gesamtauftritt zeigte sich VfL-Trainerin Karola Mevius. „Lilly und Camille sind schon sehr weit für diese Saison. Das hat man gesehen. Wir werden weiter hart trainieren müssen, um unsere Ziele im Sommer zu erreichen. Wettkämpfe dieser Art sind für uns vor der Weltmeisterschaft enorm wichtig.”
 

Jubel und Schock bei den Norddeutschen Meisterschaften in Hamm
.. am 25.03.2014 um 20:52 (UTC)
 Schwerin/Hamm - Der Saisonauftakt für die Sportakrobatinnen des VfL Schwerin endete im Jubel, doch auch mit einem Schock. Beim Einturnen am zweiten Wettkampftag stürzte Rima Solh, verletzte sich am Ellenbogen und musste medizinisch behandelt werden. Das war das Aus für das erfolgsversprechende Jugendpaar. Auch wenn am Sonntag die Tränen rollten, so kann Rima inzwischen wieder lachen. Denn eigentlich gab ja es ordentlich etwas zu feiern.
Schließlich präsentierten sich die VfL-Mädels in guter Form zum Saisonauftakt. Schon in der Balance-Übung am ersten Wettkampftag turnten die Bronze-Medaillengewinner der Europameisterschaft in Portugal, Lilly Kutta und Camille Herrmann in der Kategorie Damenpaar Jugend, eine atemberaubende Übung. Ein guter Auftakt, der mit 28,4 Punkten belohnt wurde und die Aufmerksamkeit der Halle auf sich zog. Ebenfalls grandios bestätigte die Dreiergruppe bei den Junioren mit Michelle Mausolf, Antonia Ristedt und Gofran Solh (5. bei der EM) mit 28,1 Punkten ihre Favoritenrolle und sorgte so für stehende Ovationen. Diese Leistung bestätigten sie dann auch am zweiten Wettkampftag, während Kutta/Herrmann noch verunsichert durch den Sturz von Rima mit der neuen Übung zu kämpfen hatten.
Trotzdem setzten sie sich gegen die Herausforderinnen aus Wilhelmshaven deutlich durch. Beide Schweriner Formationen nahmen die Meistertitel mit nach Hause. Seit diesem Wochenende haben Lilly Kutta und Camille Herrmann ihre Nominierung für die Weltmeisterschaft im Juli in Paris nun auch offiziell in der Tasche, während die Dreigruppe noch auf die Bestätigung wartet.
Gut in Form zeigten sich bei diesen Meisterschaften aber auch die Akrobatinnen Julia Neumann und Noel Bohmann gegenüber ihrer Konkurrenz. In der Altersgruppe Junioren sicherten sie sich das goldene Podest und konnten mitjubeln. Das VfL-Trio Lisa Rutenkolk, Rebecca Schuppenies und Hanna Runge machte die Klasse der Schweriner Mannschaft einmal mehr deutlich und setzte sich als Zweitplatzierte hinter die WM-Nominierten aus dem eigenen Stall deutlich von den Verfolgern ab.
Trainerin Karola Mevius konnte angesichts dieser Leistungen, abgesehen vom Sturz, entspannt sein: „ Rima Solh und Shirley Klier werden durch die Verletzung nicht mehr an der Deutsche Meisterschaft im Mai teilnehmen können. Das ist sehr bitter. Sie hätten hier in Hamm auf die Plätze kommen können und damit einmal mehr gezeigt, was sie drauf haben. So mussten sie den Wettkampf vorzeitig beenden. Wichtig ist jetzt, dass es Rima schnell wieder gut geht, sie den Sturz wegsteckt und beide wieder ins gemeinsame Training einsteigen können.“
Zeit zum Durchatmen hat der VfL Schwerin nicht. Bereits vor Ostern geht es für die Sportakrobaten noch nach Belgien zu einem internationalen Wettkampf in Puurs und anschließend nach Polen in die Stadt Svidnica. „Wir haben noch viel zu tun, um bei der Weltmeisterschaft auf den Punkt genau unsere Leistungen abzurufen. Die Mädels arbeiten ehrgeizig daran. Zur Deutschen Meisterschaft im Mai werden wir sehen, wo wir stehen“, sagt Karola Mevius zuversichtlich.
 

Bestimmt keine Eintagsfliege!
akrobastisch.de am 24.02.2014 um 10:51 (UTC)
 Wir schreiben den 20. Februar 2014. Auf den Tag genau vier Monate ist es her, dass Camille Herrmann und Lilly Kutta am 20. Oktober 2013 bei der Jugend-EM in Lissabon die Bronzemedaille gewonnen haben. Da kommt ein kleines Portrait über das Paar in der aktuellen Ausgabe des Turnmagazins LEON* (Wer hat da etwa immer noch kein Abo?) wie gerufen...
Camille Herrmann und Lilly Kutta - diese beiden Namen lohnt es sich zu merken. Die beiden Schwerinerinnen holten bei der Jugend-EM 2013 in Lissabon Bronze. Die einzige Medaille für Deutschland! Und die wertvollste seit langem: Denn die beiden hatten 22 Paare aus 15 Nationen gegen sich. Bei seinen bisherigen Medaillenerfolgen hat Deutschland wohl noch nie zwölf Nationen hinter sich gelassen.
Zuletzt hat Deutschland zwar bei jeder WM oder EM eine Medaille geholt, allerdings waren in den letzten fünf Jahren immer unterschiedliche Sportler erfolgreich. Die vierzehnjährige Camille (gesprochen mit langem "i": Kamie) und ihre elfjährige Partnerin Lilly aber sollten Akro-Beobachter auch in den nächsten Jahren unbedingt auf der Rechnung haben. Es spricht vieles dafür, dass ihr Erfolg keine Eintagsfliege bleibt, sondern dass das Duo auch noch weitere Medaillen gewinnt. Vor allem ihr Alter: Noch volle zwei Jahre, bei der WM 2014 in Paris und der EM 2015 in Riesa, dürfen sie in der Altersklasse Jugend bleiben, wenn sie wollen. Gerade auch für die Heim-EM in Riesa hat die deutsche Sportakrobatik die beiden längst als ganz große Medaillenhoffnung eingeplant.
Außerdem haben die beiden beste Aussichten auf eine relativ lange gemeinsame Karriere: Camille, die wie ihre Partnerin in Schwerin das Sportgymnasium besucht, will Modedesignerin werden. Dafür plant die Vierzehnjährige, die schon jetzt ihre Wettkampfoutfits selbst designt, nach dem Abi zunächst einmal eine Ausbildung als Schneiderin, ehe sie studiert. Während bei den allermeisten anderen Sportakrobaten - in Schwerin allemal - das Abitur das Ende der Laufbahn bedeutet, weil die Sportler zum Studieren wegziehen, wird Camille nach aktuellem Stand also nochmal zwei Jahre in der Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns dranhängen können. Wenn also alles gutgeht, könnten es die beiden sogar bis in die höchste Leistungsklasse, zu den Senioren, schaffen.
Dafür arbeiten Camille und Lilly, die seit Herbst 2011 gemeinsam trainieren, auch schon fleißig "nebenher" viel mehr, als sie aktuell in der Altersklasse Jugend bräuchten und überhaupt zeigen dürften. Beim Wechsel in die nächsthöheren Altersklassen soll möglichst nahtlos an die Erfolge angeknüpft werden können. "Wir üben zum Beispiel das Element Grätschwinkelstütz auf Handstand", also dass Camille bei der Vorderbeuge [Bild] den Fuß vom Boden löst. Und dieses Kunststück zeigen wirklich nur die allerbesten Damenpaare weltweit, maximal fünf derzeit.
Mit dem Gewinn der Bronzemedaille in Lissabon wurde quasi über Nacht die Hoffnung geboren, dass Camille und Lilly da einmal dazu gehören könnten: zur absoluten Weltspitze. Dabei reisten die beiden mit denkbar bescheidenen Zielen nach Portugal zu ihrer ersten internationalen Meisterschaft: "Uns war einzig und allein wichtig, vor dem zweiten deutschen Damenpaar zu landen, also mindestens Vorletzte zu werden. Wir konnten uns nichts Besseres vorstellen als überhaupt schon die Teilnahme an der EM. Das allein war schon unbegreiflich. Mehr hätten wir uns nie erträumt, auch nicht unsere Trainerin Karola Mevius, obwohl die immer an Wunder glaubt", erzählen Camille und Lilly. Am Ende waren nur Russland und England besser.
Vollkommen sicher hatten die beiden bei ihrer internationalen Premiere alle ihre drei Auftritte abgespult und jeweils Top-Wertungen erzielt: "Seltsamerweise waren wir überhaupt nicht aufgeregt, in der Qualifikation nicht und auch nicht im Finale", sind die beiden selbst ein wenig überrascht. Nur der Bundestrainer habe sie beinahe nervös gemacht, weil er immer wieder gesagt habe, dass sie nicht nervös sein brauchen. Und Lilly habe zur Beruhigung an ihre Puppe denken sollen. "Da hat er aber einen ganz wunden Punkt getroffen", grinst Camille. Lilly hasst Puppen...
 

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Aktualisiert
 
20.12.2020
 
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